Die reformierte Kirche Kilchberg war an diesem Abend, dem zweiten Konzertdatum, sehr gut besetzt, die Stimmung des Publikums vor dem Konzert sehr angeregt und erwartungsfroh.
Ueli Schenk
Auch wenn dieses Konzert in einem sakralen Ambiente stattfand, hatten die ganz in schwarz gekleideten Sängerinnen und Sänger vor dem in Rot ausgeleuchteten Hintergrund fast etwas Infernales. Mit der einsetzenden wunderbaren Musik verschwand dieser Eindruck aber blitzartig und machte dem Dargebotenen Platz.
Die 13 Nummern waren abwechslungsreich und sehr passend zusammengestellt. Es war ein guter Mix aus bekannten Klassikern wie «Go Tell It on the Mountain» und – jedenfalls für das schreibende Gospel-Greenhorn – eher unbekannten Titeln, einer davon in Suaheli. Der Chor meisterte aber auch diese Sprache und sang mit ansteckender Begeisterung und viel Körpereinsatz. Das Publikum seinerseits bedachte die einzelnen Stücke jeweils mit viel Applaus und liess es sich auch nicht nehmen, nach Aufforderung durch die Dirigentin fröhlich zusammen mit dem Chor zu klatschen.
Die Dirigentin Allegra Zumsteg hatte die Sängerinnen und Sänger und die begleitende Combo gut im Griff. Die Musiker der letzteren gaben dem Chor eine sichere Basis und wussten mit einigen brillanten Solos zu gefallen. Schade, dass Allegra Zumsteg mit ihrer wunderbaren Stimme nur einmal in Erscheinung trat, man hätte ihr gerne länger zugehört. Mit einem lang andauernden Applaus erreichte das Publikum eine Zugabe, die ein begeisterndes Konzert würdig abschloss.